Das Kunsthaus Charlottenburg – gelegen zwischen Stadtautobahn und Spree an der Charlottenburger Schleuse – wurde zu Beginn des letzten Jahrhunderts als chemische Fabrik errichtet. Das Fabrikgebäude befindet sich im Eigentum des Bezirkes Charlottenburg und wird über einen Verwaltervertrag mit der GSE gGmbH an Künstlerinnen und Künstler vermietet.

Im August 2020 besuchte der Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann auf seinem 220. Kiezspaziergang mit einem Filmteam aus dem Medienkompetenzzentrum im Haus der Jugend Charlottenburg das Atelierhaus auf der Schleuseninsel. Das daraus entstandenen Video kann über diesen Link auf Youtube angeschaut werden.

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Zu Beginn des Jahres 1999 wurde im Bezirk, auf der politischen ebenso wie auf der Verwaltungsebene, über die zukünftige Nutzung des Gebäudes diskutiert. Nachdem sich die Gründung einer bezirkseigenen Trägergesellschaft nicht realisieren ließ, wurde das SPI gebeten, sich konzeptionell an der Weiterentwicklung des Projektes zu beteiligen. Als Projektentwickler konnte die Stiftung SPI unterschiedliche Szenarien ins Gespräch bringen, die von der Übertragung in das Treuhandvermögen der Stiftung SPI oder der GSE gGmbH bis zur Verwaltung des Hauses durch die GSE nach wohnungswirtschaftlichen Grundsätzen reichte.

Es wurde erreicht, dass zwischen dem Bezirksamt und der GSE gGmbH zum 01.01.2001 ein Verwaltervertrag geschlossen wurde. Dieser Vertrag regelt unter anderem, dass weder für die Bewirtschaftung noch für die Instandsetzung und Modernisierung des Hauses laufende Zuschüsse seitens des Bezirkes bereitgestellt werden. Einzig eine Anschubfinanzierung stand zur Verfügung, aus der zusammen mit den Erträgen aus der Bewirtschaftung die Instandsetzung und Modernisierung bestritten wurde und wird.

Die Projekte sahen in einem ersten Schritt die Instandsetzung des Kellers und des Erdgeschosses sowie den Einbau einer Zentralheizung vor. Des Weiteren sollten im Erdgeschoss sechs Ateliers im Wesentlichen für Bildhauer entstehen. Ateliers für bildende Künstler wurden im Dachgeschoss eingerichtet. Die vermieteten Etagen wurden nach Auslaufen der bestehenden Mietverträge ebenfalls geteilt. Insgesamt hat die Stiftung SPI auf der Grundlage heutiger Firmenpreise eine Summe von ca. 1,7 Mio. für die Sanierung ermittelt. Bei allen diesen Maßnahmen konnte eine für die Künstler finanzierbare Miete erreicht werden, die aber einer kostendeckenden Bewirtschaftung nicht im Wege steht.