Die Kulturfabrik Moabit ist seit über 30 Jahren ein soziokulturelles Zentrum mit Angeboten für den Stadtteil, das durch sein vielfältiges Programm eine berlinweite Ausstrahlung entwickelt hat. Seit dieser Zeit wird das Gebäude vom Verein Kulturfabrik Lehrter Str. 35 e.V. genutzt. Neben Konzerten, Theater, Kino, Partys und Ausstellungen werden im Café auch Veranstaltungen zu Nachbarschaftsthemen angeboten.

Das über 100 Jahre alte Bauwerk steht unter Denkmalschutz. In dem fünfgeschossigen Backsteingebäude mit Vorderhaus, Quer- und Seitenflügel und einem gefliesten Innenhof waren seit 1911 Werkstätten, Lager und eine Schlachterei des Kaufhauses Wertheim untergebracht.

Nach 17 Jahren Leerstand begann 1991 die kulturelle Nutzung des Gebäudes und die ehrenamtliche Sicherung der Bausubstanz. Das Haus befand sich seit dieser Zeit im treuhänderischen Eigentum der Stiftung SPI.

2010 folgte die Übertragung der Immobilie in das Treuhandvermögen der GSE Gesellschaft für StadtEntwicklung gemeinnützige GmbH, die mit Eigen- und Fördermitteln in den Jahren 2020 bis 2022 die Gebäudehülle einschließlich des Daches umfassend sanieren und damit langfristig sichern ließ. Die Fenster wurden mit Mitteln aus dem Programm Stadtumbau und bezirklichen Mitteln denkmalgerecht erneuert. Zudem erfolgte eine Grundsanierung des Rohbaus und der Wärme-, Schall- und Brandschutz wurde verbessert.