Das Projekt Fabrik Osloer Straße (FOS) befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Maschinenfabrik Roller in Berlin-Wedding, die hauptsächlich Maschinen für die Zündholzproduktion herstellte. Im Rahmen der Stadtsanierung wurde diese Firma ausgelagert und das Grundstück von einem großen städtischen Sanierungsträger erworben und an den Bund Deutscher Pfadfinder (BdP) verpachtet. Nachdem sich die auf diesem Gebäudekomplex befindlichen Projekte zum Verein „Osloer Straße e.V.“ zusammengeschlossen hatten, trat dieser an die Stelle des BdP.

Im Jahre 1982 erfolgte die Übertragung des Grundstücks an den treuhänderischen Sanierungsträger Ausnahme und Regel bei der Stiftung SPI Berlin und bis 1989 wurden mit Ausnahme der ehemaligen Montagehalle alle Gebäudeteile saniert. Der Eigenanteil in Höhe von über 750.000,00 DM wurde im Wesentlichen als „Muskelhypothek“, d.h. in Eigenarbeit erbracht. Im März 1989 wurde noch ein Zusatzvertrag über die Erneuerung der bei einer Überschwemmung zerstörten Trafostation und den Einbau eines Behindertenaufzuges abgeschlossen, der am 14.07.1989 offiziell in Betrieb genommen wurde.

Bereits während der ersten Ausbaustufe ergaben sich bei der Überarbeitung des Vorentwurfs aus bau- und arbeitsschutzrechtlichen Auflagen gravierende Planungsänderungen, wie die Anordnung von Kellerräumen in der Halle zur Aufnahme von Sanitär-, Personal- und Abstellräume. Dies machte ein Baugenehmigungsverfahren für das gesamte Projekt erforderlich, was für die erste Baustufe ursprünglich nicht geplant war. Die Bodenbeschaffenheit unter dem Hallenboden und die Sicherung der gemauerten Stützenfundamente der Hallenkonstruktion verzögerten den Bau des Kellers zusätzlich.

Im Jahre 1995 wurde ein Fördervertrag über Instandsetzung und Ausbau der ehemaligen Montagehalle zu einer Veranstaltungshalle für kulturelle Nutzungen abgeschlossen. Verein, Architekt und SPI legten einen Vertragsentwurf vor, der bei erheblich reduziertem Ausbaustandard einen Eigenleistungsanteil des Vereins „Osloer Straße e.V.“ von 15 % der Gesamtbaukosten vorsah. Mit den Bauarbeiten wurde im Dezember 1995 begonnen, die Fertigstellung erfolgte 1997.

Seitdem wird die Halle vom Labyrinth Kindermuseum Berlin, einem Projekt der Fabrik Osloer Straße, genutzt. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen im Bereich der gesundheitlichen, sozialen und kulturellen Bildung, interaktive Ausstellungen für Kinder von 4 – 12 Jahren bilden das Herzstück der Arbeit. Im Zentrum des Interesses stehen nicht die Objekte, sondern die Kinder und deren Zugang zu den Ausstellungsthemen.  

Das Gebäude befindet sich seit dem 20.09.2000 im Treuhandvermögen der GSE.