Freizeitforum Marzahn
Das Freizeitforum Marzahn (FFM) wurde Mitte der 80er Jahre als multifunktionales Gebäude konzipiert und kurz nach der Wende fertiggestellt. In seiner Art ist es einmalig in Berlin:
Auf einer Fläche von rund 18.000qm wurden hier eine große Jugendfreizeiteinrichtung, ein Schwimmbad mit Saunabetrieb, eine Kegelbahn, eine Sport- und Mehrzweckhalle, die Bezirkshauptbibliothek und eine Schaubäckerei mit Café errichtet. Als größtes Kultur- und Freizeitzentrum im Bezirk bietet das FFM einen großen Veranstaltungssaal mit bis zu 360 Zuschauerplätzen sowie eine Studiobühne, in der in intimer Atmosphäre bis zu 100 Gäste Platz finden. Die Veranstaltungen des FFM umfassen alle Genres: vom Kindertheater bis zur Klassik, vom Kabarett bis zum Live-Konzert.
Im Komplex befinden sich außerdem mehrere Mehrzweck-Klubräume, die zur Vermietung stehen sowie die Verwaltungsbüros.
Im Rahmen der von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der IHK getragenen Initiative „Mittendrin in Berlin“ und des Städtebauförderungsprogramms „Aktive Stadtzentren“ spielt das FFM eine wichtige Rolle als Ort, von dem eine Belebung der Marzahner Promenade insgesamt ausgehen kann. Als Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, für Jung und Alt übernimmt das FFM mit seiner großen Angebotsvielfalt somit eine zentrale Funktion in der sozialen Infrastruktur des Bezirkes.
Bis Mitte der 90er Jahre befand sich das Gebäude im Fachvermögen der Senatsverwaltung für Kultur; danach wurde es in das Vermögen des Bezirkes übertragen. Aufgrund der schlechten Finanzlage des Landes Berlin im Allgemeinen und des Bezirkes im Besonderen war das Weiterbestehen des Hauses aber akut gefährdet. Durch ein Interessenbekundungsverfahren wurde der weitere Betrieb des FFM mit dem Ergebnis ausgeschrieben, dass die GSE seit Sommer 2004 die Bewirtschaftung der Immobilie auf Grundlage eines Geschäftsbesorgungsvertrages übernommen hat.
Im Rahmen der Projektentwicklung, die vom Geschäftsbereich Stadtentwicklung und der GSE gGmbH in enger Kooperation mit dem Bezirksamt betrieben wird, ist im Oktober 2004 ein Nutzungskonzept erarbeitet worden, das neben der Herstellung eines zeitgemäßen Brandschutzes eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des FFM und eine attraktivere Gestaltung des Umfeldes vorsieht.
Nachdem der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses finanzielle Mittel in Höhe von acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat, wird das Freizeitforum Marzahn seit Anfang 2009 in einen zeitgemäßen Zustand versetzt. Der Erhalt dieses Hauses, das für die soziale, sportliche und kulturelle Infrastruktur wichtig ist, trägt auch dazu bei, die Identifizierung der Bevölkerung mit den Stadtteil Marzahn zu stabilisieren, dem Einwohnerwegzug vorzubeugen und die Lebensqualität – vor allem auch für Familien – zu erhöhen.