GSE vergibt künstlerische Nachwuchsförderung 2023
Fünf junge Künstlerinnen und Künstler erhalten in diesem Jahr die künstlerische Nachwuchsförderung der GSE Gesellschaft für StadtEntwicklung gemeinnützige GmbH. Von April bis August teilen sich die beiden gleichplatzierten Kunstschaffenden Chao Li und Melanie Rivera Flores den 40 qm großen Atelierraum in der Tempelhofer Ullsteinstraße sowie bis zu 2.000 € für Materialkosten. Von Oktober bis Februar 2024 stehen der Raum und die Finanzmittel der Gruppe Anneke Frank, Katri Saloniemi und Helene Scheithe zur Verfügung.
Die künstlerische Nachwuchsförderung der GSE richtet sich an Absolvent/innen von Berliner und Brandenburger Unis, Hochschulen oder Berufsausbildungszentren aus den Bereichen Bildende oder Darstellende Kunst, Fotografie und Film. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt dabei auf außerkünstlerischen Fragestellungen, die sich mit Themen wie soziale Stadtentwicklung, Gemeinwesen oder Kinder- und Jugendhilfe in Berlin auseinandersetzen. Ausgewählt wurden die Preisträger/innen in diesem Jahr von einem Gremium aus drei Personen: der freischaffenden Künstlerin Karo Goldt, die der GSE vom Atelierbüro des bbk Berlin empfohlen wurde, in dessen Beirat sie für die Auswahl der Bildenden Künstler/innen im Arbeitsraumprogramm des Landes Berlin verantwortlich ist, der ebenfalls freischaffenden Künstlerin Marlene Burz, die mit anderen das non-profit Projekt SOX in der Oranienstraße betreibt sowie Frauke Witzler für die GSE.
„Die GSE hat sich in ihrer Satzung unter anderem auch der Förderung von Kunst und Kultur verschrieben. Mit unserer Nachwuchsförderung wollen wir junge Kunstschaffende unterstützen, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Der Arbeitsraum und die Übernahme der Materialkosten für ein bestimmtes Projekt ermöglicht ihnen Arbeiten, die sie aus eigener Kraft nicht stemmen könnten“, begründet Frauke Witzler.
Die multidisziplinarische Künstlerin Melanie Rivera Flores freut sich sehr über die Förderung: „Jetzt kann ich meine Ausstellung im Mai zur Rolle der Frau und Mutter im Atelier vorbereiten. Die großen Druckformate, die ich dazu benötige, könnte ich woanders gar nicht bewältigen.“ Auch ihr Kollege Chao Li ist begeistert: „Ich finde, dass die Nachwuchsförderung ein sehr gutes Projekt ist, gerade für uns junge Künstler. Sie nimmt mir den Druck der Ateliermiete, besonders für einen Künstler wie mich, der aus China kommt, gerade sein Studium in Deutschland abgeschlossen hat und nicht wirklich viel Einkommen hat.“
Auch die drei Bühnenbildnerinnen Anneke Frank, Katri Saloniemi und Helene Scheithe, die sich als Gruppe bei der GSE für den zweiten Zeitraum von Oktober bis Februar 24 beworben haben, sind froh über die Unterstützung: „Wir werden den schönen Raum für unsere Mixmedia-Ausstellung zum Thema Postfossilien – Was hinterlassen wir jetzt für die Zukunft in einer Stadt wie Berlin – nutzen“, erklärt Anneke Frank.
In 2022 wurde die künstlerische Nachwuchsförderung der GSE erstmalig vergeben. Im ersten Zeitraum probte die Tänzerin Hannah Schillinger für ihre Tanzperformance runners und im zweiten bauten Jonathan Kolski und Bernardo de Almeida dort für ihre Installation Körpermaschine #5, eine Untersuchung über die Verkörperung von Esskultur, Wissenschaft und Geschichte.
Weitere Infos: https://gseggmbh.de/arbeitsfelder/kunst-und-kulturfoerderung/
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